Basisschrift

Hallo
Ich arbeite an einer 2.Klasse. Anstatt Schnüerlischrift unterrichte ich mit 100pro Überzeugung die Basisschrift. Die Eltern äusserten sich an der Elternkonferenz sehr positiv dazu. Die Schülerinnen sind stolz, sie sind die ersten im Schulhaus. Jetzt habe ich aber im Moment das Problem: ein grosses Mischmasch. da wird zuhause doch Schnüerlischrift beigebracht, es tauchen französische Buchstaben auf , der grossteil der Kinder verbindet nicht so locker, wie ich mir das vorstelle.Meine Frage: Wie fest befehle ich, welche Buchstaben wie verbunden werden oder wie lange braucht es, bis diese locker verbundene Schrift vom einzelnen entstanden ist?
gesucht sind Menschen, die auch Basischrift unterrichten und ev. schon länger Erfahrung haben. Dies ist mein erster Eintrag im einem Forum. Ich hoffe sehr, mein Beitrag ist verständlich. Danke sehr für Antworten!!

Liebe Felicia

Ich selber bin kein Experte in dieser Frage, habe aber eine erfahrene Praxislehrerin angefragt, ob sie dir eine Antwort geben kann. Leider verneinte sie dies, und zwar mit der Begründung, dass sie diesbezüglich keine Erfahrung habe. Ich werde mich weiter umhören und hoffe, dass ich bald jemand finden werde, der über die notwendigen Erfahrungen verfügt und dir antworten kann.

Dies ist zugleich ein Aufruf an diejenigen Leserinnen und Leser dieser Zeilen, die sich in der oben angesprochenen Frage auskennen, sich doch bitte zu Wort zu melden.
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Mit freundlichen Grüssen
Sandmann

Liebe Felicia

Für ganz konkrete Tipps fühle ich mich nicht kompetent aber ich könnte dich weiterleiten. Ich habe vor ein paar Jahren selber einen eintägigen Basisschriftkurs besucht . Meiner Erinnerung nach kannst du es den Kindern frei überlassen, welche Buchstaben sie verbinden. Du hast ja eine Einführung gegeben und ihnen gesagt welche Buchstaben sich leicht verbinden lassen. Das ist meiner Meinung nach auch das tolle an der Basisschrift, jedes Kind verbindet nach dem eigenen Wohlbefinden und wie es individuell gut klappt. Für unser Kollegium findet im Sommer eine Einführung in die Basisschrift statt. Diese Einführung und die kompetente Beantwortung verschiedener Fragen übernimmt unsere Psychomotoriktherapeutin. Frag doch die Psychomotoriktherapeutin in deinem Schulkreis, ob sie sich mit der Basisschrift auskennt. Ansonsten kann ich dir auch gerne den Namen und ev. die Telefonnummer unserer Psychomotoriktherapeutin geben. Vielleicht könnte man den Wunsch nach einem Kurs an die Kursveranstaltungsorganisatorin des IWB`s melden.

Lieber Gruss

Sch.

Liebe Felicia

Vielleicht findest du eine Antwort in dem Dokument, das ich als Datei anhänge. Du findest es ausserdem unter dem folgenden Link: http://www.volksschulbildung.lu.ch/umsetzungshilfe-schrift_1-4klasse.pdf.
Schau dir insbesondere die Seiten 20-24 und 32an.

Mit freundlichen Grüssen
Sandmann

Liebe Felica

An unserer Schule unterrichten wir nun das dritte Jahr die Basisschrift. Wir haben mehrheitlich positive Erfahrungen damit gemacht.Was uns noch besonders für die 3./4. Klasse fehlt ist ein Bassisschriftheft A4 mit Linien. Ist im Moment noch nicht erhältlich.Nach Lehrplan sollen die Kinder eine eigene, leserliche Handschrift entwickeln. Es wird laut Lehrplan nicht vorgeschrieben, welche Buchstaben verbunden sein müssen. Der „Erfinder“ der Bassisschrift sieht das übrigens auch so. Sicher ist es gut, wenn wir als LP den Kinder in der 2. und 3. Klasse zeigen, welche Buchstaben sie gut verbinden können.
Falls du noch Fragen hast oder einmal austauschen möchtest, kannst du dich gerne an mich wenden.

Lieber gruss
R.

Hallo Jacqueline

Danke für deinen Eintrag!! (Thema Basischrift, schon eine Weile her…)

Ja gerne, ich würde mich freuen, wenn du mir die betreffende Psychomotoriktherapeutin angeben könntest.

Wir sind in meiner Schuleinheit langsam soweit, das ein h-Kurs oder ähnl. für das ganze Kollegium nützlich wäre.
Wir von der Unterstufe sind schon länger und sehr überzeugt von der Basisschrift, jetzt gilt es noch die 3.4.5.6.Klasse Lehrkräfte ins Boot zu holen…

Vielen Dank für deine Bemühungen und freundliche Grüsse
felicia

Liebe Felicia

Zum Thema „Basisschrift“, das du vor einger Zeit im Forum aufgebracht hast, gibt es Neuigkeiten von der „Lehrmittelfront“. Die Interkantonale Lehrmittelkoordination (ilz.ch) kündigt im Magazin 2/2012 das Erscheinen eines Schreibheftes in der Basisschrift mit dem Titel „Leseschlau“ an. Ich zitiere:

„Neu bietet „Leseschlau“ das Schreibheft in zwei Varianten an. Nebst dem bewährten Steinschrift-Schreibheft gibt es nun auch das Schreibheft in der Basisschrift. (…) Das Schreibheft orientiert sich an den Vorgaben des Kantons Luzern: „Unterwegs zur persönlichen Handschrift“. (…) Zum Schreibheft wird eine kostenlose 4-seitige Anleitung für Lehrpersonen mitgeliefert.“

www.lehrmittel-ch.ch Das Erscheinungsdatum des Heftes wird auf Juli 2012 datiert. „Leseschlau“ wird vom Lehrmittelverlag des Kantons Solothurn zum Schulpreis von Fr. 7.90 abgegeben. Im Einzelverkauf kostet es Fr. 10.50. Unter dem Link findest du weiterführende Informationen; u. a. kann man dort auch Videosequenzen zum Unterricht mit „Leseschlau“ herunterladen.

Freundliche Grüsse
Sandmann

PS: Es gibt im Forum für Lehrpersonen einen weiteren Beitrag zu Schreiben lernen.

Ich unterrichte ab dem 21.4.14 wieder (Wiedereinstieg nach 20 Jahren) und kenne die Schnüerlischrift nicht (Seminar auf Französisch gemacht). Wer kann mir helfen?

Hallo Marc
Es gibt neben den Lehrmitteln zur Basisschrift auch immer noch empfehlenswerte Lehrmittel zur Schnüerlischrift bspw. von Jeannine Haerle Eschmann und Ursula Scheuzger-Hofmann „verbundene Schrift in 7 Wochen“ - erschienen im Eigenverlag mit ISBN-Nummer: 978-3-033-02633-9. Ein Lehrmittel, das die Buchstaben der verbundenen Schrift aus der Bewegung (Grafomotorik) aufbaut und somit auch für erwachsene Anfänger hilfreich sein könnte :wink:
Es fragt sich einfach, ob es wirklich die Schnüerlischrift sein muss - ich würde als Expertin dringend das Umstellen auf die Luzerner Basisschrift mit dem Lerhmittel „Unterwegs zur persönlichen Handschrift“ des Luzerner Lehrmittelverlags empfehlen. Auch dieses Lehrmittel baut die Schrift systematisch und unter Berücksichtigung grafomotorischer Prinzipien auf. Es ist aber aus meiner Sicht auch für eine Lehrperson sinnvoller, wenn schon eine Schrift gelernt werden soll, die Basisschrift gut zu lernen. Die Basisschrift hat klare Vorteile für die Schreibenden: weniger Umkehrbewegungen; Formabläufe welche einmal erlernt wurden, können behalten werden; die Hand kann sich immer wieder entspannen, da nicht lange Wörter in einem Zug geschrieben werden müssen; die Verbindungen können mit den Kindern individuell erarbeitet und automatisiert werden.
Habe ich deine Frage beantwortet?

Liebe Grüsse
Grafo

hallo
ich unterrichte 1.-3. klasse, die schule hat die basisschrift vor ca 6 jahren eingeführt. die kinder wechseln individuell zur zusammengehängten schrift, irgendwann im verlaufe der 2./3. klasse. ich mache das locker, ohne verpflichtungen mit den verbindungen, indem ich ihnen aufzeige, welche verbindungen zeitsparend und im schreibfluss hilfreich sind (->es gibt ja auch ‚ampelvorlagen‘ mit rot und grün, welche buchstaben verbunden werden müssen und welche nicht verbunden werden dürfen). wir üben gezielt im schreibheft, im freien schreiben gebe ich lediglich tipps.
bei den 3.klass-schüler und schülerinnen stelle ich jeweils fest, dass sie irgendwann im 2.semester bereits zur persönlichen schrift finden, das finde ich ganz toll. und wenn schwache kinder bei der nicht-zusammengehängten schreibform bleiben, so ist das auch ok.

Soll im schulischen Schreibunterricht weiterhin eine schöne, exakte und normierte Handschrift gelehrt werden?
Mit dieser Frage befasst sich ein kürzlich erschienener Artikel im Wissenschaftsmagazin UniPress der Universität Bern.
Im Beitrag kommen die Autoren der PHBern, Walter Hartmann und Alexandra Kunz vom Institut Vorschulstufe und Primarstufe und Judith Sägesser vom Institut für Heilpädagogik, anhand von neusten Erkenntnissen aus der Forschung zum Schluss:
„Das heutige Wissen über die kindliche Entwicklung legt eine Neuausrichtung des Schreibunterrichts auf die Funktionalität nahe: Weg vom Anspruch einer schönen, wohlgeformten Schrift – hin zu einer primär lesbaren und geläufigen Handschrift.“

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