Einblick der Eltern in den Unterricht

Seit der Einführung des LP 21 kriegen die SchülerInnen weniger Hausaufgaben. Einige Eltern vermissen nun den fortlaufenden Einblick ins Unterrichtsgeschehen. Wie gebe ich diesen Eltern einen Einblick, was im Unterricht läuft?

Hallo Chili3

Hier einige Möglichkeiten:

  • Einblick geben in Stoffpläne
  • Einblick geben in Lehrplan-Themen, die ihr gerade bearbeitet
  • Einblick geben in aktuelle Arbeiten oder Werkstätten
  • Portfolio der Jugendlichen
    **
    Konkret umsetzen könnte man das:**
  • in Papierform (einsehen, unterschreiben, abgeben, Talon etc.)
  • als Mail-Newsletter an interessierte Eltern
  • auf einer Online-Plattform, wo interessierte Eltern sich über das aktuellste Geschehen, das du jeweils updatest, informieren können. Das ist mein Favorit und kann ich empfehlen. Dafür eignen sich Plattformen wie Evernote, Google Dokumente oder vielleicht eure Schulwebseite, wenn du dort Dinge veröffentlichen kannst/darfst.

R_Morgy

Guete Tag Chili3
Ich unterstütze die dargestellten Möglichkeiten zur Transparenz von R_Morgy.

Es gilt, sich als Schule nun grundsätzliche Gedanken zur Unterrichtsgestaltung, dem Lernen der einzelnen Schülerinnen und Schüler und den jeweiligen Übungsphasen in den verschiedenen Fachbereichen im Unterricht zu machen, resp. diese auch für Eltern transparent und einfach einsehbar zu gestalten. Das Üben und Festigen von Lerninhalten soll vermehrt im Unterricht stattfinden und wird explizit im Lehrplan 21 (AHB, 5.1.5 Hausaufgaben) erwähnt. Dies ist unser Auftrag.

Brauchen alle Schülerinnen und Schüler zur gleichen Zeit immer gleich viel Übungszeit im gleichen Fach?

Eine praktische Möglichkeit:
Übungsphasen (15-30 Minuten/Tag) werden bewusst in den Unterricht eingeplant. Die Übungsinhalte, Tages- und/oder Wochenziele werden von den Schülerinnen und Schülern mit Unterstützung der Lehrpersonen (evt. auch der Eltern) in einem Protokoll schriftlich festgehalten. Das Protokoll zirkuliert zwischen Schule und Elternhaus und ermöglicht so allen Beteiligten einen Einblick in den schulischen Alltag der Lernenden.
Ich bin überzeugt, das dies mehr ist, als mit den herkömmlichen Hausaufgaben!

Zudem gilt es, sich als Kollegium abzusprechen, wie man die Übungsphasen im Unterricht einzubauen gedenkt und natürlich wie und was für Hausaufgaben an der jeweiligen Schule erteilt werden. Zum Thema „Hausaufgaben“ bietet das IWM der PHBern auch einen Kurs an.

Wenn Eltern regelmässig Rückmeldungen über verschiedene Arbeiten erhalten (müssen nicht immer Lernkontrollen sein!), haben sie - falls gewünscht - Einblick in den Schulalltag. Ich ermutige auch Eltern, sich von ihren Kindern Gelerntes präsentieren zu lassen.

Wünsche gutes Gelingen!

Guten Tag,

ich arbeite an einer freien Schule in Berlin.

Wir hatten schon immer keine Hausaufgaben an unserer Schule - aus ähnlichen Gründen, wie sie nun im Rahmen des Lehrplans 21 besprochen werden. Deshalb hat uns die Frage, wie wir gegenüber den Eltern Transparenz schaffen können, von Anfang an (und bis heute) bewegt.

Was sich bislang bewährt hat:
Wir führen zweimal jährlich ein sogenanntes Kind-Eltern-Gespräch durch. Hierbei bereitet jedes Kind an dem Tag, an dem das Gespräch statt findet, eine Ausstellung mit seinen „Sachen“ (Hefte, Arbeitsblätter, Kunstwerke, Wochenpläne, Lernmaterialien, Spiele usw.) vor. Einige Kinder nutzen die Gelgenheit auch, um ein erlerntes Lied, Gedicht oder Kunststück zu präsentieren. Zum Gespräch darf das Kind nicht nur seine Eltern, sondern auch andere ihm wichtige Menschen wie z.B. die Großeltern, Geschwister oder einen Freund/eine Freundin einladen.
Beim Gespräch selber berichten die Pädagogen/Pädagoginnen dann in einem ersten Teil (ca. 15 Minuten) über die Entwicklung des Kindes, die Fortschritte und Höhepunkte des vergangenen Halbjahres, geben Tipps, treffen Vereinbarungen mit dem Kind oder den Eltern usw.
In einem zweiten Teil führt das Kind die Eltern durch „seine Ausstellung“ und präsentiert seine auserwählten Lerngegenstände.

Ach ja: und außerdem nehmen wir uns jeden Freitag eine halbe Stunde Zeit und schreiben den Eltern in einer E-Mail, womit sich die Klasse im Verlauf der Woche beschäftigt hat.

Nun schicke ich allen einen sonnigen Kraftgruß in die Berner Schulstuben
aus Berlin