Unterricht mit Jugendlichen

Liebe/r Semi

Ich möchte dir einige Tipps geben. Entscheide du, ob sie zu dir passen und ob du sie annehmen möchtest.

  1. Definiere für dich selbst, was du von den Lernenden erwartest, und erstelle Klassenregeln hierzu. Bei Klassenregeln lautet die Devise: Weniger ist mehr. Ich bin mit drei überprüfbaren Eigenschaften gut gefahren: Höflichkeit, Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit. Selbstständigkeit bedeutet übrigens nicht, alles alleine bewältigen zu können, sondern bei Bedarf auch um Hilfe zu fragen.
  2. Überlege dir, wie du den Lernenden eine Rückmeldung zu ihrem Verhalten geben möchtest. Beispiele: eine Ampel an der Tafel oder die Kategorien ++, +, O (Kreis) und - (Minus). Du kannst an dein System auch einen Verstärkerplan anknüpfen. Am niederschwelligsten ist jedoch die Secret-Student-Technik, die ich hier beschreibe: Formative Evaluation/Formatives Assessment - #5 von PhilippC.
  3. Überlege dir, wie du mit regelwidrigem Verhalten umgehst. Meine Erfahrung ist, dass Extraaufgaben oder Nachsitzen schnell ihre Wirkung verlieren und sich nachteilig auf die Beziehung zu den Lernenden auswirken. Versuche lieber, so oft es geht, positives Verhalten zu verstärken und mit den Erziehungsberechtigten in Kontakt zu stehen.

Da du aus der Primarstufe kommst und neu im BVS-/BPA-Setting bist, möchte ich dir noch mein Konzept für die inklusive Berufsorientierung empfehlen. Auch wenn ich es für deutsche Lernende entworfen habe, wirst du vieles verwenden können: Inklusive Berufsorientierung leicht verständlich und sprachsensibel.

Beste Grüsse
Philipp

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