Ich arbeite in einer heiminternen Schule. Da ich über keine heilpädagogische Ausbildung verfüge, wurde ich lohnmässig stark zurückgestuft, d.h. Gehaltsstufe für Heilpädagogen -10. Dies ist meine erste Stelle.
Nach meinem Wisssensstand wurden letztes und auch dieses Jahr neue Lehrpersonen bzw. Berufseinsteiger höher eingestuft, d.h. Gehaltsstufe für Primarlehrpersonen +4 (zumindest im letzten Jahr). Vergleiche ich diese Zahlen, besteht kaum Unterschied - ist diese Rechnung korrekt, muss ich trotz des „Neulings-Bonuses“ so weit zurückgestuft werden? Besten Dank im Voraus.
Aus unerklärlichen Gründen wurde Ihre Frage in den letzten zwei Tagen nicht an die Rechtsberatung weitergeleitet. Ich habe das nun getan und bitte Sie um weitere Geduld, bis ich diese Antwort ins Netzt stellen kann.
Guten Tag Rapunzel
Nun habe ich eine mündliche Antwort vom Rechtsdienst erhalten. Gerne leite ich sie Ihnen weiter.
In der Verordnung über die Anstellung der Lehrkräfte LAV ist im Artikel 29 genau geregelt, mit welchen Abzügen gerechnet werden muss. Im Anhang 1 der LAV finden Sie eine weitere Tabelle dazu. Sie werden feststellen, dass Ihr Abzug den gesetzlichen Rahmenbedingungen entspricht.
Nebst den Ausbildungsanforderungen wirken auch die Erfahrungen bestimmend auf die Vorstufen. Welche Erfahrungen berücksichtigt werden wird im Artikel 30 der LAV definiert. Deshalb könnte es durchaus korrekt sein, dass Berufseinsteiger mit entsprechenden Erfahrungen höher eingestuft werden.
Trotz all diesen Rechtsgrundlagen besteht die Möglichkeit, dass Sie mit Ihrer vorgesetzten Stelle ein Lohngespräch führen. Stellen Sie all Ihre Argumente zusammen, warum Sie überzeugt sind, dass die momentane Einstufung nicht Ihren Qualifikationen entspricht und nennen Sie Ihre Vorstellungen. Es ist dann an der Führungsperson, ob sie den Entscheid der Zurückstufung überdenken will.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude an Ihrer Arbeit und Klarheit in der Lohnfrage.