Wie bereiten sich die Lehrpersonen auf die Zukunft vor, wenn sie noch nicht in der Gegenwart angekommen sind? Handy’s, Google, Xing und Facebook lassen grüssen.
Besten Dank und lieber Gruss
Guten Tag
Sie stellen eine gesellschaftlich interessante Frage, die aktuell und immer wieder neu thematisiert wird.
Die Begriffe «Gegenwart» und «Zukunft» werden in unterschiedlichen Lebenslagen verschieden definiert und lösen damit recht offene Fragestellungen aus, auch wenn sie sich auf das Umfeld der Schule und die neuen Medien beschränken.
Vielleicht kann die ICT-Verantworliche Lehrperson der Schule die Kollegin, den Kollegen beraten und bei der Zusammenstellung eines Weiterbildungsprogramms unterstützen. Die PHBern bietet zu ICT und Medienpädagogik Kurse und kurze Workshops an, geeignet auch für Lehrpersonen, die sich mit ihren ersten Schritten in der neuen Medienwelt erst einmal orientieren wollen. Dazu wünsche ich viel Erfolg!
switch
Da wird genau das Problem angesprochen, dass wir Menschen heutzutage Mühe damit bekunden, „in der Gegenwart anzukommen“. Wichtig ist doch, dass man lernt, die Gegenwart - d.h. die Tausendstelsekunden die gerade JETZT in diesem Augenblick existieren - zu leben. Jeder Moment ist schon Vergangenheit UND Zukunft. Die Frage ist jetzt, ob man zurückschaut oder vorausblickt. Zurückschauen ist einfacher: man fühlt sich geborgen, es ist ja schon alles geschehen.
Da man jedoch nie weiss, was einem beim Vorausblicken begegnet, fehlt diese „Geborgenheit im Vergangenen“. Resultat: man hat oft Angst vor der Zukunft.
Diese Ängste werden dadurch bekämpft, indem man sich mit der Gegenwart befasst und sich dieser bewusst stellt. Dazu gehört eben auch alles, was mit Handys, Twitter, facebook etc. zu tun hat. Augen auf - am besten auch mitmachen! So stellt man dann fest, dass alles nicht so schlimm ist, wie es den Anschein macht, wenn es eben eine grosse „fremde Unbekannte“ ist.
Facit: Vorbereitung der Lehrpersonen auf die Zukunft heisst Auseinandersetzung mit der Gegenwart!
Als Lehrperson mit 34 Jahren Unterrichtserfahrung habe ich etliche Zukunftsängste mit dieser Haltung besser ertragen, als wenn ich mich GEGEN die Herausforderungen der Zukunft gestellt hätte.
Auf eine angstfreie und „medienvolle“ Zukunft. magister
Guten Tag
Leider kann ich Ihnen kein massgeschneidertes Rezept geben, das beschreibt, was eine Lehrperson braucht, um sich auf die Zukunft vorbereiten zu können. Um besser auf Ihr Anliegen eingehen zu können, müsste ich mehr von Ihnen erfahren.
Was heisst für Sie „in der Gegenwart ankommen“? Weigern Sie sich standhaft, ein Handy zu brauchen und verurteilen dabei die Jugendlichen, die damit ungezwungen und neugierig umgehen können?
Oder sind Sie mit dem Schulalltag so gefordert, dass Sie nicht auch noch Energie und Zeit aufwenden können, sich mit wichtigen Neuerungen auseinanderzusetzen? Macht es Ihnen Angst zu merken, wie die Kluft zwischen Ihnen und den Jugendlichen immer grösser wird?
Werden Sie von der SL unter Druck gesetzt, sich jetzt mit den neuen elektronischen Hilfsmitteln wie zum Beispiel dem Internet vertraut zu machen?
Ich bin gespannt zu erfahren, welche Aspekte Sie bewogen haben, diese Frage zu stellen.
Mit freundlichen Grüssen
Kashgar
Guten Tag,
ich habe im Web eine interessante Zusammenstellung gefunden zum Verhalten in Social Media: http://www.knigge-rat.de/themen.html
Freundliche Grüsse
An einer hohen Informatikanwender-Kompetenz kommt wohl in Zukunft niemand vorbei. Deshalb denke ich wäre in diesem Bereich anzusetzen.
Als E-Learning-Plattform steht gesamtschweizerisch das Educanet2 für Schulen zur Verfügung. Leider ist diese Plattform nicht sehr flexibel. Zudem schneidet es in Evaluationsverfahren nicht wirklich gut ab. In einem war ich auch dabei, da konnte Educanet2 ganz klar nicht mithalten.
Viele Unis haben sich im für Moodle oder andere open Source Plattformen entschieden. Im Bereich von E-Learning wäre auch eine Weiterbildung direkt online für Lehrkräfte denkbar.
Für alle welche sich für diesen Bereich interessieren habe ich einen Link anngefügt zum Swiss Moodle Day in Zürich vom 16. September 2010: http://moodle.ch/course/view.php?id=2&topic=4
Das detaillierte Programm wird in kürze dort aufgeschalten.
Zudem findet ihr dort viele weitere Information zur Plattform.
Hallo mexxco und Interessierte
Ich war vor einigen Wochen an der PH Zentralschweiz an einer Fachtagung zum Thema „One-to-One-Computing in der Schule“, welche sich auch mit diesem Thema befasste. Inzwischen sollten beim angegebenen Link auch alle Beiträge und Präsentationen online verfügbar sein.
www.schwyz.phz.ch/forschung-und-entwicklung/veranstaltungen/one-to-one-computing-in-der-schule/
Besonders empfehlenswert aus meiner Sicht ist die Präsentation von Prof. Dr. Ben Bachmair.
Morgy
Guten Tag,
ich bin auf einen interessanten Artikel gestossen, welcher ein Thema aufnimmt, das in Zukunft an Bedeutung gewinnt: Mobbing im Internet.
Gibt es Erfahrungen und Lösungsansätze in Berner Schulen dazu? Beste Grüsse
Wie nutzen Schweizer Jugendliche Computer, Internet und Handy? Für die aktuelle JAMES-Studie 2010 wurden über 1000 Schülerinnen und Schüler der Schweiz im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt.
Die Ergebnisse sind online zugänglich:
… hier ein Beitrag, der das Konzept der „Digital Natives“ - und damit die Konsequenzen dieses Konzepts auf den Lern- und Lehrprozess der Jugendlichen von heute - kritisch beleuchtet:
http://l3t.tugraz.at/index.php/LehrbuchEbner10/article/viewFile/61/33
Twittern im Unterricht?
Dieser Artikel zeigt, wie sich z.B. im Geschichtsunterricht twittern lässt. Gemäss einer Studie setzen in den USA zwei Prozent der Lehrpersonen Twitter als Unterrichtsmedium ein.
Sinnvolle Twitter-Vorschläge?
Ich bin sehr offen für neue und innovative ICT-Ideen für den Unterricht…
…aber von den im Link vorgestellten Twitter-Ideen für den Unterricht finde ich ausser dem Geschichten schreiben keine brauchbar!
Twitter ist ja dafür da, dass sich örtlich getrennte Leute mit Hilfe moderner Technologie zu gemeinsamen Themen „bezwitschern“ können, oder! Sollte dann ein Twitter-Unterrichtssetting nicht in irgend einer Weise diese Hautpelement nutzen?
Wenn sich aber wie im einen Beispiel eine Klasse gemeinsam in einem Raum befindet und zutwittert, ist das eher bekloppt. Ähnlich wie vor Jahren, wo man im Informatikunterricht Freude hatte, wenn sich zwei Schüler, die am Computer nebeneinander sassen, via Skype unterhalten konnten!
Es mag sein, dass sich in Klassendiskussionen zurückhaltende Kinder beim Facebooken oder Twittern freier fühlen. Es ist eben eine andere Kommunikationsart; eine in der man sich nicht sprechend exponieren muss, aber kein Ersatz dafür. Dann wäre es meine Aufgabe als Lehrperson, solchen Kindern zu helfen, sich genau in diesem Bereich weiter zu entwickeln. Und Verständnis und Toleranz zu fördern, dass es eben verschiedenartige Menschen mit verschiedenartigen Kommunikations-Präferenzen gibt. Aber für schüchterne Kids kann ich doch nicht einfach aufs Twittern ausweichen! Damit sie sich danach besser für eine Lehrstelle „vortwittern“ können?
R_Morgy
Hallo R_Morgy,
ich habe noch weitere interessante Einsatzszenarien im Unterricht gefunden:
Lieber R_Morgy,
im Tagi haben wir einen Artikel über eine Lehrerin gefunden, die Twitter im Leseunterricht erfolgreich einsetzt:
Hallo Redaktion
Diesen Einsatz finde ich nun bedeutend gelungener, weil er die Vorteile des modernen Twitterns auch wirklich nutzt! Die Anwendung wäre dann vergleichbar mit einem klassen- und kontinentübergreifenden Messageboard, wie es beispielsweise auf http://www.epals.com/ schon lange zum Einsatz kommt.
Über den pädagogischen Wert der Aussage «Wenn sie keinen Bildschirm vor sich haben, hören sie nicht zu.», die Lehrerin Lamare gemacht haben soll, möchte ich mich lieber nicht äussern…
Ich habe übrigens erst vor einigen Tagen in Erfahrung gebracht, wie viele Jugendliche in den drei 7. Klassen an unserer Schule twittern. Resultat: 1 Knabe. Hhm…
R_Morgy
Wie für jede didaktische und methodische Umsetzung wird das richtige Instrument gebraucht.
Die Wahl für Twitter kann durchaus Sinn machen, wenn z.B. Gruppen, Klassen oder die ganze Schule an einem Thema arbeiten und die Einzelergebnisse auf einem Monitor zusammengefasst werden soll.
So lässt sich unter Umständen der Status der einzelnen Guppe erkennen und weitere Aufträge können übermittelt werden.
Das Instrument Twitter macht nur Sinn wenn es einen Nutzen generiert und nicht zu komplex wird. Aber als Übung im Rahmen der Ergänzung der Informatik-Kompetenz kann es durchaus Sinn machen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Universität Zürich hat über 1000 Jugendliche zu ihrer Internetnutzung befragt. Drei Erkenntnisse sind mir besonders aufgefallen:
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„Es zeigen sich keine Unterschiede zwischen Sekundarschülern, Langzeitgymnasiasten, Berufsschülern und Kurzzeitgymnasiasten.“
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„Die Lehrer werden als Autoritätspersonen wahrgenommen, die im Bedarfsfall – zum Beispiel beim Cybermobbing – kaum um Hilfe gebeten werden, dies im Gegensatz zu den Mitgliedern der peer group.“
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„Ingesamt wird auch deutlich, dass alle Instanzen (Eltern, Lehrpersonen, Peers etc.) bei der Internetkompetenzförderung Jugendlicher eingesetzt werden und ihren Teil zum Gelingen dieses Unterfangens beitragen können – es bedarf lediglich eines gezielten Einsatzes.“
Eine Zusammenfassung der Studie „Netzguidance für Jugendliche. Chancen und Grenzen der Internetkompetenzförderung und ihrer Vermittlung“ ist online:
http://www.uzh.ch/news/articles/2012/allein-im-internet.html
Guten Tag,
wir sind auf eine Studie gestossen des Instituts für Jugendkultur, Wien, welche sich mit der Mediennutzung der „Kinder der Mediengesellschaft“ auseinandersetzt:
„Jugend in der Mediengesellschaft. Sozialisiert im Zeitalter des dynamischen technologischen Wandels.“ Ab S. 18 sind die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst.
http://www.jugendkultur.at/Jugend_in_der_Mediengesellschaft.pdf
Guten Morgen,
folgende Unterrichtseinheiten der Niedersächsischen Landesmedienanstalt können hiflreich sein, wenn sie das Thema „Handy, Facebook & Co.“ behandeln wollen:
Für alle kostenlos zum Download verfügbar sind nun acht Unterrichtseinheiten mit Hintergrundinformationen, didaktischen und methodischen Hinweisen sowie fertig ausgearbeiteten Plänen für die Umsetzung der Themen im Unterricht.
Hinweis:
Am 7. und 8. September findet in Luzern die SwissMoodleMoot 2012 statt.
Die Anmeldung ist offen bis zum 31. August. Sie erfolgt per Eintrag in die Datenbank auf http://moodle.ch/course/view.php?id=2.
Auf dieser Seite finden sich auch alle weiteren wichtigen Informationen zur Veranstaltung.