Für einige Stufengruppen in einem grösseren Kollegium möchten wir kooperativ und kollaborativ an einem Dokument arbeiten. Einige wenige nutzen bereits Google-Docs. Gibt es daneben andere Optionen und wäre es überhaupt sinnvoll und machbar, den Lehrpersonen ein Google-Konto als Verpflichtung vorzuschreiben? Und in die gleiche Richtung die Frage, wie es damit auf Ebene Unterricht mit einer Oberstufenklasse aussieht?
Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt es verschiedene, für den Bildungsbereich eignet sich speziell auch die Lernplattform educanet2.
Allerdings kann mit educanet2 nicht kollaborativ geschrieben werden, das heisst, das gleichzeitige Bearbeiten eines Textes durch mehrere Teilnehmer ist nicht möglich.
Zum Erfüllen dieser Aufgabe werden am besten web-basierte Dienste wie Google Drive oder Microsofts OneDrive benutzt. Beide Dienste glänzen auch durch die Apps für Smartphone und Tablet. Beide Dienste sind “gratis”, es genügt, sich bei Google oder bei OneDrive zu registrieren. Allerdings sind beide Dienste aus datenschutzrechtlicher Sicht problematisch: sensitive Daten haben dort nichts zu suchen.
Kooperatives, bzw. kollaboratives Lernen auf der Oberstufe ist zur Zeit ein viel besprochenes Konzept. Als Alternative zu den genannten Diensten könnte auch mit EtherPad oder mit einem Wiki gearbeitet werden. Auf alle Fälle scheint es mir sinnvoll, Eltern gegenüber offen zu informieren und den Nutzen dieser Möglichkeiten aufzuzeigen. Für den Einsatz in der Schule bietet Google die Google Apps for Education an: http://www.google.com/apps/intl/de/edu/
Ob Lehrpersonen verpflichtet werden können, sich ein Google-Konto zuzulegen? Ich würde es erst einmal mit Überzeugungsarbeit versuchen und die Möglichkeiten mit einem anonymen Account ausprobieren lassen.
Guten Tag
Wir verwenden an unserem Oberstufenzentrum seit 2 Jahren intensiv Google Apps für Education. Für Zusammenarbeit ist dieses sehr geeignet und gut funktionierend.
Vorteile:
- Kostenfrei für Schulen
- Keine Software-Kosten mehr (Word, Excel etc.)
- Einfache Administration von Nutzern und Gruppen
- Jeder Schüler hat seine Umgebung für Mail und Dokumente
- Gleichzeitiges bearbeiten von Dokumenten durch mehrere Personen ist möglich (und funktioniert tadellos)
- Dokumente werden sofort gespeichert und gehen Kids nicht mehr verloren
- Einfacher Austausch von Mails und Dokumenten
- Zugriff auf eigene Dokumente von jedem vernetzten Gerät
Nachteile:
- Läuft nur bei Internet-Verbindung
- Abhängigkeit von Google
- Nicht geeignet für heikle Inhalte, da alles auf Servern in den USA
Fazit: für Zusammenarbeit im Unterricht sehr empfehlenswert, für sensible Schuldaten jedoch nicht.