Heilpädagogin ist nie vorbereitet

Eine Berufseinsteigende erzählt:
Die Zusammenarbeit mit der Heilpädagogin läuft nicht gut. Sie kommt zu mir in den Klasse und erwartet, dass ich ihr spezielle Aufgaben für die einzelnen Schüler gebe und sie dann ausserhalb der Klasse mit ihnen arbeiten kann. Eigentlich ist sie nie vorbereitet und alles liegt an mir.

Bei der Einführung des Integrationsartikels überliess es der Kanton den Schulen, ihre Integrationskonzepte neu zu erstellen oder bisherige Konzept zu erweitern. Das heisst, so vielfältig die einzelnen Schulen sind, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten, wie Schülerinnen und Schüler integriert werden. Wichtig ist, sich als erstes bei der Schulleitung zu erkundigen, ob die Schule ein Konzept hat und welche Formen von Unterricht vorgesehen sind. Diese Abmachungen sind dann die Grundlage für die Zusammenarbeit mit der Heilpädagogin.
So wie ich es verstanden habe, ist Ihre Zusammenarbeit mit der Heilpädagogin noch nicht geklärt. Diese sollte nun als nächstes im Zentrum stehen. Zentral sind dabei die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie der Klasse als Ganzes: Was braucht wer? Es ist wichtig, dass Sie und die Heilpädagogin gemeinsame Planungs-Fenster haben und die Aufgaben klar verteilt sind. Wichtig ist auch, verschiedene Formen des gemeinsamen Unterrichtens auszuprobieren, und sich genügend Zeit zu nehmen, geeignete Formen zu finden.
Falls an Ihrer Schule kein Konzept vorliegt, bringen Sie das Anliegen zur Schulleitung und ins Kollegium. Ein Konzept dient hauptsächlich der Klärung von Aufgabenbereichen und Zuständigkeiten in der Zusammenarbeit von Regel- und Speziallehrpersonen.