Lesen/Erfassen von komplexen Texten

Das Lesen und Erfassen von umfangreichen und teilweise komplexen Texten sind auf der Sekundarstufe II elementar.
Wie kann ich als Lehrperson Schülerinnen und Schüler mit einer Lesestörung beim Leseprozess unterstützen?

Für eine Person mit einer Lesestörung (LS) kann es bereits eine Herausforderung sein, einen Text innerhalb einer gesetzten Frist zu lesen. Ihn dann auch noch adäquat zu verstehen und zu bearbeiten, kann eine weitere Hürde darstellen.

Als Lehrperson ist es wichtig, auffällige Verhaltensweisen in Bezug auf das Lesen anzusprechen. Solche Verhaltensweisen können sich in einem Vermeidungsverhalten (eine Schülerin/ein Schüler vermeidet wiederholt Situationen, in welchen sie/er öffentlich lesen muss), im Lesetempo (klar verlangsamt im Vergleich zu Gleichaltrigen) oder in der Qualität und/oder Quantität des Gelesenen niederschlagen. Es ist unterstützend, wenn hier das Gespräch mit den Betroffenen gesucht wird und Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten besprochen werden.

In Ergänzung zu visuellen Kommunikationskanälen ist es für LS-Betroffene oft hilfreich, wenn Informationen auch auditiv vermittelt werden, Inhalte abwechslungsreich und rhythmisiert gestaltet werden und auch in Gruppen gearbeitet werden kann.

Oftmals kann ein Wechsel des Fonts oder das Anpassen der Schriftgrösse den Leseprozess deutlich erleichtern. Hier ist das Hochladen von Dokumenten auf eine digitale Plattform ein wichtiger Beitrag, den Lehrpersonen für Schülerinnen und Schüler mit einer LS erbringen können.

Betroffene sollen und müssen zur Verbesserung ihrer Situation natürlich beitragen. Hier der wichtigste Punkt: Lesen, lesen, lesen! Denn nur durch das Lesen selbst kann der Leseprozess (Fluss, Verstehen) trainiert werden.

Die zentralen Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsmittel sind im angefügten Dokument zusammengestellt.