Woher nehme ich die Zeit, um auf die Bedürfnisse von schwierigen SchülerInnen einzugehen, während der Unterrichtszeit ein konstruktives Gespräch zu führen, ohne dass die Klasse darunter leidet?
Zur Entlastung und zum betreuen einzelner Gruppen würde sich der Bereich von E-Learning sehr gut eignen.
Wie ist deine Schule diesbezüglich ausgerüstet?
Wäre das Fach für diese „Entlastungslektionen“ fix vorgegeben oder wärst du da flexibel?
Der Bund bietet mit Educanet2 eine Plattform zur Verfügung, nur leider sind keine Content (Lerneinheiten) entwickelt, so dass diese selber erstellt oder ausgetauscht werden müssen.
Viele Schulen haben andere Plattformen, wie z.B. Elias, Olat oder moodle. Diese Plattformen sind dann einiges flexibler und Lerneinheiten können besser und einfach ausgetauscht werden.
Wenn du mir die Fächer nennst, dann würde ich dir etwas suchen.
Hier habe ich schon einmal ein öffentliches Angebot (Plattform unabhängig) angefügt:
http://www.lernklick.ch/ueberblick.htm
Liebe XY,
Danke für Ihren Beitrag. Sie weisen auf eine Spannung hin, die es ständig neu auszugleichen und zu bewältigen gibt: Die Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler und diejenigen der Klasse als Ganzes.
Ich würde je nach Thema des Gesprächs die Lösungen in unterschiedlichen Richtungen suchen. Handelt es sich bei den Gesprächen, welche Sie mit den Sch führen wollen um Fragen zum Verhalten in der Klasse oder um Themen und Fragen zum Stoff, der bearbeitet wird?
Wenn es um Klärungsfragen, noch nicht Verstandenes oder ein Begleitgespräch zur Arbeit der Sch handelt, ist es sinnvoll auf der Ebene der Unterrichtsorganisation zu reagieren. Durch Formen, bei denen die Sch individuell und selbständig arbeiten, können Zeiten für Einzelgespräche eingeplant werden. Diese Zeiten sind bekannt, Sch können sich eintragen oder die Lp gibt zu Beginn der Sequenz bekannt, mit wem sie ein Gespräche führen will und wann entsprechend wieder die Möglichkeit besteht, sich bei der Lehrperson Hilfe zu holen und wann sich die Sch anders organisieren müssen.
Handelt es sich um Gespräche welche eher mit Konflikten oder Fragen zur Disziplin zu tun haben, können Sie es gleich angehen. Da macht es sicher Sinn, sich den Rahmen zu überlegen und das Gespräch wenn möglich ausserhalb des Schulzimmers zu führen. Es kann jedoch auch Sinn machen, diese Gespräche bewusst ausserhalb des Unterrichts anzusetzen. Das kann ein Signal sein, dass es im Unterricht vor allem um das Erreichen der gesteckten Ziele geht. Störendes Verhalten hat nicht immer Vorrang, für ein Gespräch oder für eine Vereinbarung und deren Überprüfung können Sch auch ihren Teil an Zeit beitragen.
An welchen Punkten wollen Sie ansetzen?
Freundliche Grüsse
Niesen
Liebe/r XY
Ich unterrichte seit 12 Jahren an einer 3./4. Klasse und kenne das von dir geschilderte Problem sehr gut aus meinem Schulalltag. Es ist eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt, je nach Klassensituation mehr oder weniger.
Hier noch eine Möglichkeit, die von aussen Unterstützung bringen kann.
Kennst du das win3 Projekt der pro Senectute?
Seit ca. drei Jahren nutzen wir an unserer Schule dieses Angebot. Unterdessen haben fast alle Klassen einen Klassengrossvater oder eine Klassengrossmutter und die Erfahrungen sind sehr positiv.
Meine Klasse freut sich immer sehr auf diesen Morgen und ich plane jeweils bewusst auch Zeit für besondere Gespräche mit einzelnen Kindern oder kleinen Gruppen ein und kann diese dann in aller Ruhe durchführen.
Im aktuellen BEOBACHTER ist ein Artikel erschienen, der beschreibt, wie ausgewählte Schulen in schwierigen Situationen mit Schülerinnen und Schülern umgehen: