Sollen heutzutags noch Theoriehefte im Mathematikunterricht geführt werden ? Welche Ziele müssten solche Einträge verfolgen ? Welche alternative Formen der Erkenntnissicherung gibt es noch ?
Da gehen die Meinungen auseinander. Einerseits hat das konventionelle Theorieheft, bei dem Schüler einen Text von der Wandtafel abschreiben, sicher ausgedient, denn alleine durch das Abschreiben von der Wandtafel sind die Schülerinnen und Schüler nicht wirklich geistig aktiv. Zuviel wertvolle Zeit geht durch das reine Abschreiben verloren. Andererseits erwarten viele Eltern ein Nachschlagewerk in dem sie die Grundlagen zu den geforderten Lernzielen finden, damit sie ihre Kinder unterstützen können. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass Kinder Mittel und Medien kennen, in denen sie hilfreiche Hinweise zur Lösung von Problemen erhalten und lernen diese sinnvoll einzusetzen.
Eine mögliche Form, die sich sehr bewährt, ist das Lernjournal. Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich Ende der Lektion, was vom behandelten Unterrichtsstoff substantiell ist und jederzeit greifbar sein sollte und schreiben daraus ihren eigenen Theoriehefteintrag. Dies hilft einerseits den Stoff nochmals durchzuarbeiten und Unklarheiten zu beseitigen und ermöglicht andererseits eigene Lernstrategien zu entwickeln. Wenn den Schülerinnen und Schülern noch erlaubt wird, dieses selbstverfasste Lernjournal bei Tests zu verwenden, steigt das Engagement, mit welchem dieses verfasst wird und wird so zu einem echten, hilfreichen Nachschlagewerk.