Liebe/r Kiddos
Es freut mich für Sie, dass Sie schon zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen sind.
Ich finde es gut und wichtig, dass Sie sich optimal auf dieses Gespräch vorbereiten.
Es ist das Anliegen jeder Behörde, Sie während dem Gespräch so gut als möglich kennen zu lernen. Deshalb ist wichtig, dass Sie offen und authentisch sind.
Damit sind die Gemeinsamkeiten von Anstellungsgesprächen wohl schon ausgeschöpft.
Weil jede Anstellungsbehörde den Prozess nach eigenen Vorgaben gestaltet, lassen sich leider Ihre Fragen nicht generell beantworten. Anders gesagt, was an einem Ort wichtig ist, kann an einem anderen Ort nicht gefragt werden.
Ich finde es gut, wenn Sie sich schriftlich auf das Gespräch vorbereiten. Das gibt Ihnen Sicherheit. Vielleicht brauchen Sie die Notizen dann gar nicht und wenn doch, haben Sie sie zur Hand. Die Tatsache, dass Sie schon Fragen erhalten haben, weisst auch darauf hin, dass die Anstellungsbehörde an einer Vorbereitung interessiert ist.
Wie viele Fragen Sie stellen hängt davon ab, wie lange das Gespräch dauern soll und welche Fragen schon gestellt wurden. Stellen Sie Fragen, die Sie wirklich interessieren und deren Antworten Sie auf der Homepage nicht gefunden haben. Möglich sind auch vertiefende Fragen zu Angaben auf der Homepage. Für Ihren Einstieg wichtig ist die Betreuung vor Ort. Ich finde deshalb eine Frage zum Mentorat (schulinterne Begleitung) wesentlich. Zudem würde mich interessieren, wie das Kollegium strukturiert und nach welchen Grundsätzen die schulinterne Weiterbildung organisiert ist. Wird erwartet, dass ich ein „Ämtli“ übernehme und gibt es weitere Verpflichtungen (Skilager, Landschulwoche)?
Viele Schulen bieten vor dem Gespräch eine Besichtigung der Schulanlage an. Entsprechende Fragen können da oder in einem Vorgespräch schon gestellt werden.
Beliebte Fragen sind:
• Warum haben Sie sich gerade auf diese Stelle gemeldet?
• Wo liegen Ihre Stärken/Schwächen? Haben Sie Defizite?
• Wie sieht aus Ihrer Optik die ideale Mitarbeit/die ideale Lehrperson aus?
• Warum sollen wir gerade Sie anstellen?
Es können natürlich Wissensfragen gestellt werden, das ist aber eher unüblich. Häufiger wird nach Unterrichtskonzepten gefragt im Sinne von „Wie werden Sie ihre Klasse führen?“ - „Wie werden Sie die Zusammenarbeit in Ihrem Klassenteam organisieren?“ - „wie werden Sie beurteilen?“ – „Wie gestalten Sie die Zusammenarbeit mit den Eltern?“ . . . Es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie mit einer Fallvignette konfrontiert werden, zu der Sie dann Ihr Vorgehen und Ihre Lösungsideen präsentieren sollen.
Es können aber auch ganz andere Fragen sein. Deshalb ist es wohl wichtig, dass Sie sich überlegen, wie Sie auf Überraschendes und Verunsicherndes reagieren können. Es lohnt sich auch, in einem Rollenspiel diese neue Situation mal durchzuspielen und so Erfahrungen zu sammeln. Eine weitere Idee ist ein Perspektivenwechsel; was würden Sie fragen und wissen wollen, wenn Sie eine Lehrperson anstellen?
Weitere Hinweise und Tipps finden Sie hier.
Auf alle Fälle wünsche ich Ihnen viel Erfolg für das Gespräch und einen guten Abschluss des Studiums. Und wenn Sie dann Ihre erste Stelle haben, empfehle ich Ihnen als Begleitung Ihres Einstiegs die Angebote des Fachbereichs Berufseinstieg der PHBern. Informationen dazu erhalten Sie im Studium im Frühling oder Sie finden sie schon heute auf unserer Website.
Mit freundlichen Grüssen
mars