Liebe alle
Jetzt ist es endlich vorbei, das Wichteln in unserer Mittelstufeklasse. Jedes Kind zieht Anfang Dezember einen Namen, macht 2x ein verstecktes Geschenk und überreicht beim Abschluss ein 3. Geschenk. Den Kindern macht es oftmals viel Freude, aber ich sehe u.a. folgende Probleme:
- Eigentlich haben alle alles, was sie brauchen. Viele Geschenke sind “Chinaschrott” und Schokolade, der Nutzen und Nachhaltigkeit ist klein.
- Der Maximalbetrag für die Kosten wird zwar begrenzt, aber ca. die Hälfte hält sich nicht daran. Andere sind dann enttäuscht, wenn sie “weniger als investiert” erhalten.
- Die Rückmeldung der Eltern ist regelmässig, dass es für sie (sehr) stressig ist, jeweils unterschiedliche Geschenke zu organisieren, die dann kaum geschätzt werden. Sind dann noch Geschwister in der Schule, wird es noch komplizierter.
- Wichtelgeschenke werden auch zum Ausdruck von Mobbing: In einem Jahr erhielt ein Kind eine Rolle WC-Papier. Ich weiss einen Monat lang nicht, wer es war, ohne die ganze Wichtelzuteilung zu sabotieren - vor den Ferien ist es dann schwierig, das wieder aufzugreifen.
- Wichteln widerspricht eigentlich auch dem Prinzip der Unentgeltlichkeit des Unterrichts: Lagerbeiträge dürfen max. noch 16.-/Tag sein (neue Empfehlung seit November) - für die sozial herbeigezwungenen Schoggiberge muss aber viel Geld investiert werden…
Die Liste liesse sich problemlos verlängern.
Ich überlege mir darum jetzt schon für 2026 eine Alternative dazu - habt ihr Ideen oder Erfahrungen? Was denkt ihr übers Wichteln? Was könnte man ansonsten unternehmen - denn die Freude bei den Kindern ist ja mehrheitlich schon gross…
Bin gespannt, von euch zu lesen - vielen Dank und hoffentlich erfolgreicheres Wichteln im Kollegium ![]()