Liebe/r Kennari
Danke für deine Frage. Du bist wohl nicht die einzige Lehrperson, die sich zur Zeit mit dieser Frage auseinandersetzt.
In den FAQ der Erziehungsdirektion habe ich dazu folgendes gefunden:
*"Die BKD empfiehlt, bis auf weiteres auf Schulreisen, Exkursionen und Lager zu verzichten.
Ausflüge im Freien resp. in der Natur, bei welchen auf den öffentlichen Verkehr verzichtet
werden kann, sind weiterhin möglich.
Über Durchführung von Exkursionen, Lagern, Sprachaustauschen und externen Studienwochen
entscheiden aber nach wie vor die zuständigen Stellen vor Ort (Schulleitungen,
Schulkommissionen). Es steht in der Kompetenz der zuständigen Behörde, die Situation unter
Einbezug der laufend aktualisierten Empfehlungen/Weisungen des Bundesamts für Gesundheit
(BAG) zu analysieren und in einer Risikoanalyse zu entscheiden, ob die Veranstaltung durchgeführt
werden kann.
Handlungsleitend sind Fragen wie:
- die Anzahl der Teilnehmenden
- Können die Hygienemassnahmen in der Unterkunft gewährleistet werden?
- Kann das Contact Tracing gewährleistet werden?
- etc.
Die Schulen und die begleitenden Lehrkräfte sollen darauf vorbereitet sein, wie zu reagieren ist, falls
im Verlauf der Exkursion/des Lagers/des Austauschs Symptome oder Erkrankungen auftreten."*
Weitere Informationen zum Thema Corona und Schule findet man hier.
Wie sich die Situation im Zusammenhang mit dem mutierten Virus entwickeln wird, wissen wir zur Zeit nicht. Falls die Massnahmen verschärft werden, werden wohl auch Lager kein Thema sein.
Ich persönlich finde es sehr schade, wenn Klassenlager nicht durchgeführt werden können, denn es sind wichtige Erlebnisse und Erfahrungen für die Kinder.
Unseren Skitag haben wir abgesagt, die Landschulwochen im vergangenen Herbst haben wir jedoch durchgeführt. Ich denke, es kommt auf die Art des Klassenlagers an.
Ist es ein Klassenlager, bei dem viele Angebote genutzt werden (falls dies möglich ist) und im urbanen Raum stattfinden oder ist es eher eine Woche, in der ihr als Klasse abgelegen von der Zivilisation ein Programm auf die Beine stellt?
Ich denke diese Überlegung sind relevant für eine Durchführung. Wie oben erwähnt, muss das Contact Tracing gewährleistet sein, was in einer „abgelegenen“ Woche einfacher umzusetzen ist. Dann kommt es wohl auch auf die Menge Schlafzimmer und Möglichkeiten an, die Kinder zu verteilen. Dies müsste in einem Schutzkonzept definiert sein und mit der Schulleitung besprochen werden.
Das Risiko, sich in einer Klassenwoche anzustecken, erachte ich mit diesen Massnahmen nicht grösser als im Schulzimmer.
Ich hoffe, diese Gedanken bringen dich weiter.
Beste Grüsse
Caramba82