Reflexionsfähigkeit der Schülerinnen und

Liebes Forum

In letzter Zeit habe ich mich einwenig mit dem Thema „Schülerfeedback“ auseinandergesetzt. Ich sehe das Feedback als zentraler Punkt, um den eigenen Unterricht zu optimieren. Dies alles natürlich mit Blick auf den Lernprozess der SuS.

Meist hole ich die Rückmeldungen am Ende einer Lektion ein und frage die SuS über ihr eigenes Lernen/Lernprozess. Kurz: Die SuS sollen ihr eigenes Lernen reflektieren.
Nun habe ich mich gefragt, wann die SuS überhaupt in der Lage sind, oder wann es ihnen gelingt, ihr eigenes Handeln/Lernen auch zu reflektieren. Vor allem auf der Unterstufe scheinen solche SuS-Feedback noch eher schwer.

Haben sie mir ev. einen Literaturtipp oder auch weitere Infos, damit ich mich noch vertiefter mit diesem Thema auseinadnersetzen könnte, vielleicht im Bereich der Entwicklungspsychologie oder Neurobiologie?

Liebe Grüsse

Liebe Sonnenblume

Danke für Ihre Frage an dieses Forum.
Ich antworte Ihnen als Dozentin mit Erfahrung im Unterricht in der Eingangsstufe.

Die metakognitiven Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler müssen kontinuierlich aufgebaut werden. Geeignet dazu sind Portfolios, ein Unterricht mit Portfolio-Ansatz, aber auch der regelmässig gepflegte pädagogische Dialog. Im pädagogischen Dialog werden Lernenden Fragen gestellt, die dazu dienen, ihr Denken zu erweitern. Dies auch in Bezug auf ihre Lernprozesse, Lernstrategien und -resultate. Zu dieser Thematik kann ich Ihnen ein Buch empfehlen, dass leider zur Zeit vergriffen ist – Sie finden es aber im Katalog der Universitätsbibliothek http://aleph.unibas.ch/ALEPH: „Schau, was ich schon kann“ von Eva Stundner und Lois Lammerhuber, 2014.

Wenn die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, Fragen zum Unterrichtsgegenstand zu formulieren, eignet sich die exit-slip-Methode sicher gut, um den Unterricht zu optimieren: Am Schluss einer Unterrichtssequenz formulieren die Schülerinnen und Schüler eine Frage oder eine Erkenntnis auf einem Zettel und geben diesen der Lehrperson ab (exit-slip). Diese Methode ist Ihrem Vorgehen ähnlich. Das setzt aber voraus, dass Schülerinnen und Schüler den Lerngegenstand bereits einschätzen können.

Ich hoffe, diese Antwort hilft Ihnen ein wenig weiter und freue mich auf allfällige Rückfragen.

Mit freundlichen Grüssen
Manaso

Liebe Manaso

Herzlichen Dank für die ausführliche Rückmeldung. Ich bin soeben dem Literaturtipp nachgegangen, aber leider ist das Buch zurzeit nicht erhältlich. Aber unter dem Stichwort „Portfolio“ werde ich bestimmt fündig.

Die exit-slip-Methode klingt spannend. Wenn ich dies aber im Internet eingebe, werde ich nicht wirklich fündig. Gibt es da einige Grundlagen oder ist dies eine von Ihnen entwickelte Methode?

Beste Grüsse

Sonnenblume

Liebe Sonnenblume

die exit-slip-Methode habe ich durch eine Kollegin kennengelernt.

Ich habe dazu folgende Titel gefunden:

Albers, Peggy. „Imagining the Possibilities in Multimodal Curriculum Design.“ English Education 2nd ser. 38.N (2006): 75-101. Web.
Wagner, Barb. „Sharing Responses to Literature via Exit Slips.“ Classroom Notes Plus August (2005): 1-3. Web.

Mit freundlichen Grüssen
Manaso