Darf ich mit dem Lehrplan 21 das Arbeits- und Lernverhalten summativ beurteilen?
Mein Plan ist, dass ich den SuS frühzeitig ein Kriterienraster verteile. Während einer Woche beobachte ich dann im Fach Mathematik ihr Lernverhalten und kreuze jeweils an, wie sie sich betr. Konzentration, selbständiges Arbeiten, Durchhaltevermögen, aktiver Beteiligung, Tipps nutzen etc. verhalten haben. Ende Woche nehme ich den Durchschnitt dieser Kreuze und setze eine Note.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das Lehrplan 21-gemäss ist. Wie seht ihr das?
In Ihrem Unterricht machen Sie wesentliche Kriterien, die den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler positiv beeinflussen können und dadurch individuelle Lernfortschritte ermöglichen zu einem regelmässigen Thema und zur Grundhaltung Ihres Unterrichtes. Den Schülerinnen und Schülern werden diese Kriterien zusehends vertrauter und sie werden sich an diesen orientieren und dadurch ihr Lernverhalten und ihre Lernstrategien optimieren. Ihre Rückmeldungen während den meisten Phasen des Unterrichtes sind formativer Natur. Nach einem Semester kündigen Sie den Lernenden an, dass während der nächsten Wochen das Bewertungsraster nun auch summativ eingesetzt wird. Aus diesen Einschätzungen machen Sie eine Bewertung, welche in die Gesamtbeurteilung einfliesst.
Das ist ganz im Sinne der vom Kanton Bern angestrebten Beurteilungspraxis. Wir schlagen vor, sowohl Produktbewertungen wie auch Lernprozessbewertungen mit einem Prädikat und nicht mit Noten zu bewerten.
Im Fächernet hat es hierzu hilfreiche Dokumente für den Zyklus 2 und 3. Dort können Sie Ideen für den eigenen Unterricht mitnehmen.