Hallo zusammen
Bei uns soll das Walk through classroom etabliert werden. D.h., die Schulleitung kann jederzeit ohne zu klopfen und zu grüssen in den Unterricht reinkommen. Es wird uns verkauft als Tool zur Schulentwicklung. Ich sehe es als Kontrollmechanismus (z.B ob der LP21 richtig umgesetzt wird). Anscheinend gibt es auch eine App, in welcher zu jedem Lehrer Beobachtungen eingetragen werden.
Ich kann mir das Gewinnbringende daran nicht vorstellen. Dadurch entsteht jedes Mal eine Störung des Unterrichts. Was, wenn gerade ein Problem mit den Schülerinnen und Schülern besprochen wird und die Schulleitung dann mitten drin reinplatzt?!
Da die Schulleitung nicht interagieren wird, entsteht bei mir das Gefühl einer Bespitzelung und nicht wie dargelegt eine Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern knüpfen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man eine Beziehung ohne Interaktion aufbauen soll. Es macht mir einen sehr einseitigen Top Down-Eindruck. Die Schulleitung möchte dann daraus pädagogische Massnahmen ableiten. Jedoch ist sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr im pädagogischen Feld tätig.
Gibt es jemanden unter euch, der positive oder negative Erfahrungen damit gemacht hat?
Ich nehme an, wehren kann man sich dagegen ja nicht…