Ich habe eine Schülerin in der 3. Klasse, die rilz in Math hat. Die RLP ist froh, wenn ich den Förderplan schreibe. Ist für mich ja auch in Ordnung. Aber wer ist jetzt eigentlich verantwortlich für das rilz? Doch die RLP, oder?
Liebe Analena
das ist eine Frage, die häufig auftaucht im Zusammenhang mit ILZ. Viele RLPs fühlen sich immer noch unsicher im Umgang mit dieser Massnahme.
Im IBEM-Leitfaden steht: „Die Klassenlehrperson trägt die Verantwortung für alle Lernenden in der Klasse“. Oder anders gesagt: Hauptverantwortliche für den Lernprozess ist immer die RLP.
Bei ILZ hat die SHP die Funktion, die fachspezifische Beurteilung (Lernstandserfassung) vorzunehmen und der RLP bei der Festlegung der Lernziele und bei der Förderplanung beratend zur Seite zu stehen.
In der Praxis ist es jedoch oft sinnvoller, wenn die SHP zu Beginn einer ILZ-Massnahme aktiver mithilft, weil - wie oben erwähnt - immer noch viel Unsicherheit vorhanden ist, und weil die SHP durch ihre Lernstandserfassung über ein genaues Bild von Stärken und Schwächen des Kindes verfügt. D.h., die SHP erarbeitet in einer ersten Phase zusammen mit der RLP die Lernziele und die Förderplanung und bringt dadurch ihr spezifisches Wissen ein.
Je nachdem wie viele Lektionen die SHP in der Klasse ist oder mit dem Kind arbeitet, kann sie auch längerfristig mehr Verantwortung tragen (Bereitstellen von Fördermaterial, Beobachtungen/Einschätzungen für den Beurteilungsbericht, Mitdiskutieren der neuen Lernziele etc.).
Die letzte Verantwortung ist und bleibt aber immer bei der RLP. Damit das Kind mit ILZ sinnvoll gefördert werden kann, ist es zwingend, dass die RLP sich mit dem Lernstand, den Lernzielen und den Fördermassnahmen auseinandersetzt, denn die meiste Zeit des Unterrichts bestreitet sie ohne SHP und muss daher wissen, wo das Kind steht, was es braucht und wie sie seinen Lernprozess unterstützen kann.
Ich hoffe, dass ich deine Frage klären konnte. Ansonsten melde dich nochmals.
Chicas
Herzlichen Dank für die Antwort!
Hilft mir sehr.
Liebe Grüsse